Photovoltaik ist mittlerweile ein fixer Bestandteil vieler Dächer in Österreich. Man findet die Paneele sowohl auf Einfamilienhäusern als auch auf Betriebsgebäuden und Hallen. Die Beweggründe liegen auf der Hand – niedrigere Energiekosten, mehr Unabhängigkeit und ein Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft. Doch bei jeder Anlage stellt sich auch die praktische Frage: Wie können die Module so befestigt werden, dass sie Sturm, Regen und Schneelast verlässlich standhalten?
Eine der einfachsten und gleichzeitig bewährtesten Methoden sind Betonblöcke, die als Ballast dienen. Ihre Aufgabe ist es, die Module stabil zu halten, ohne die Dachhaut durchdringen zu müssen. Maßgeblich ist dabei ihr Gewicht.
Das Gewicht eines Betonblocks
Für Photovoltaikanlagen werden Betonblöcke in unterschiedlichen Formen und Größen hergestellt. Je nach Ausführung und vorgesehener Dachneigung liegt das Gewicht zwischen rund 32 und 74 Kilogramm.
Zur Veranschaulichung:
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die leichtesten Blöcke für flache (0°) Anlagen wiegen etwa 32 kg,
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die schwersten Varianten für größere Neigungen erreichen bis zu 74 kg.
Das Prinzip: Je steiler die Paneele und je stärker die Windbelastung, desto mehr Masse ist erforderlich, damit die gesamte Konstruktion stabil bleibt.
Warum das Gewicht entscheidend ist
Ein Betonblock ist mehr als nur ein Stück Beton am Dach. Sein Eigengewicht sorgt dafür, dass sich die Paneele bei Sturm oder Schneefall nicht verschieben. Wären die Blöcke zu leicht, könnte sich die Anlage bewegen oder sogar die Dachhaut beschädigt werden.
Allerdings darf man nicht unbegrenzt viele Blöcke einsetzen. Jedes Dach hat eine maximale Tragfähigkeit. Deshalb müssen stets die Statik, die Anzahl und Größe der Module sowie die empfohlenen Belastungswerte berücksichtigt werden.
Wie viele Blöcke werden gebraucht? Rechenbeispiel
Grundsätzlich gilt: Für typische Flachdächer in gemäßigten Klimazonen sind 20–40 kg Ballast pro Modul einzuplanen. In besonders windigen Lagen kann auch mehr erforderlich sein.
Genauer wird dieses Thema im Artikel Welche Ballastierung ist für die sichere Befestigung einer PV-Anlage notwendig? behandelt.
Für ein Beispiel nehmen wir 30 kg pro Modul und ein Dach mit zwölf Modulen (1,7 × 1 m je Modul).
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Leichter Block mit 32 kg: ein Block pro Modul deckt den empfohlenen Wert, für zusätzliche Sicherheit können es zwei sein. Ergebnis: 12 bis 24 Blöcke.
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Schwerer Block mit 74 kg: ein Block pro Modul übertrifft den nötigen Wert deutlich, also reichen insgesamt 12 Blöcke.
Dieses Beispiel verdeutlicht das Prinzip, doch die konkrete Anzahl hängt immer von den Rahmenbedingungen, der Dachstatik und den Vorgaben des Herstellers ab.
Weitere Überlegungen
Das Gewicht ist wesentlich, aber nicht allein ausschlaggebend. Auch die Handhabung zählt – einen 60-Kilo-Block zu bewegen, ist mühsam. Daher wird manchmal lieber auf mehrere leichtere Blöcke gesetzt.
Wichtig ist auch die Qualität des Betons. Er muss frost- und wetterbeständig sein, um Jahrzehnte zu halten. Empfehlenswert sind Gummi-Klebepad, die das Dach schützen und zusätzlich für besseren Halt sorgen.
Praxistipp: Vor der endgültigen Montage ist es ratsam, die Blöcke probeweise zu positionieren. So lässt sich einfach feststellen, ob die Anzahl passt, ob die Konstruktion stabil wirkt und die Montage der Paneele praktikabel bleibt.
Bei größeren Anlagen können unterschiedliche Gewichte kombiniert werden – leichtere für die gleichmäßige Lastverteilung, schwerere an exponierten Stellen mit höherer Windlast. Das erhöht die Sicherheit und optimiert gleichzeitig die Belastung des Dachs.
Schlussfolgerung
Betonblöcke für Photovoltaik haben ein Gewicht von 32 bis 74 Kilogramm – abhängig vom Typ und der Dachneigung. Leichtere Varianten (etwa 32 kg) eignen sich für flache Anlagen, schwerere (bis 74 kg) für steilere.
Die empfohlene Belastung liegt bei 20–40 kg pro Modul, weshalb meist ein Block ausreicht. Die genaue Anzahl ist jedoch stets an die Größe der Anlage, die Dachstatik und die örtlichen Gegebenheiten anzupassen.
Die Grundregel lautet: Mit richtig gewähltem Gewicht und einer durchdachten Verteilung bleibt Ihre Photovoltaikanlage sicher, stabil und langfristig verlässlich.