Solarpaneele sind heute fester Bestandteil von Einfamilienhäusern, Wochenendhäusern, Gewerbebauten oder Stadtbalkonen in Österreich. Doch eine Frage stellen sich viele: Wie richtet man die Paneele optimal aus, um maximale Energie zu gewinnen? Die Antwort klingt zunächst einfach, erfordert jedoch genauere Überlegungen. In diesem Beitrag zeigen wir klar strukturiert, wie Sie Neigung und Himmelsrichtung richtig wählen, was Jahreszeiten und Schatten damit zu tun haben – und warum Betongewichte eine durchdachte Alternative zur klassischen Dachmontage sein können.
Warum die Ausrichtung so wichtig ist
Solarstrom entsteht nur, wenn das Paneel von Sonnenlicht getroffen wird. Je steiler der Einfallswinkel, desto höher die Leistung. Daher ist die Ausrichtung entscheidend – sowohl geografisch als auch im Neigungswinkel.
Wollen Sie möglichst viel Strom erzeugen, müssen Sie Ausrichtung und Neigung an Ihren Wohnort und den gewünschten Hauptnutzungszeitraum anpassen – etwa Sommer oder Winter.
Bester Winkel – idealerweise nach Süden, aber…
Der höchste Ertrag in Österreich wird bei Südausrichtung erreicht. Wenn Sie diese Möglichkeit haben, nutzen Sie sie.
Wenn nicht – kein Problem.
Südost oder Südwest – sehr gute Wahl mit nur etwa 5–10 % Leistungsverlust.
Ost oder West – hier sinkt die Produktion um etwa 15–20 %, eignet sich aber bei ganztägigem Energieverbrauch im Haushalt.
Norden – wird meist nicht empfohlen, da der Ertrag sehr niedrig ist.
💡 Tipp: Falls Ihr Balkon oder Garten Richtung Osten oder Westen zeigt, montieren Sie zwei Paneele in gegensätzlicher Richtung – so erzeugen Sie Energie über den gesamten Tag.
Welche Neigung ist die beste?
Die Neigung beeinflusst die Leistung maßgeblich. In Österreich gilt ein Winkel von 30–40° als optimal.
Je nachdem, wann Sie den höchsten Stromertrag benötigen:
- Im Winter – tiefstehende Sonne, Neigung bis 60° ideal.
- Im Sommer – flacher Winkel von 20–30° ausreichend.
- Ganzjährig – mit 35–40° fahren Sie am besten.
Achten Sie auf Verschattung
Der größte Störfaktor bei Photovoltaikanlagen ist Schatten.
Schon kleine Schatten – etwa von Ästen, Geländern oder Kaminen – senken den Ertrag deutlich. Bei in Reihe geschalteten Paneelen bestimmt das schwächste Element die Gesamtleistung.
Dagegen helfen Mikro-Wechselrichter oder Leistungsoptimierer.
Diese erlauben eine unabhängige Steuerung jedes Paneels. Ein einzelner Schatten reduziert nicht die gesamte Produktion. Mikro-Wechselrichter eignen sich besonders für kleine Anlagen, Optimierer arbeiten mit einem zentralen Wechselrichter.
Bei jeder Schattengefahr sollten Sie sie einsetzen – es lohnt sich.
Betonblöcke: Praktisch und durchdacht
Für Flachdächer sind Betonblöcke oft die beste Wahl. Die Vorteile:
✅ Kein Bohren in Fassade oder Dach – optimal für Mietobjekte und WEGs.
✅ Stabil und sicher – wetterfest und langlebig.
✅ Passend für verschiedenste Montagesysteme – auch für flexible Module.
Sie ermöglichen eine präzise Ausrichtung – ohne schweres Werkzeug.
3 Tipps für optimale Ausrichtung
- Richten Sie die Paneele nach Süden – oder so nahe wie möglich.
- Wählen Sie den richtigen Winkel – 35–40° für den Jahresbetrieb.
- Vermeiden Sie Schatten – auch kleine mindern den Ertrag deutlich.
Fazit
Eine gut geplante Ausrichtung entscheidet über die Effizienz Ihrer Solaranlage. Winkel, Himmelsrichtung und Schattenfreiheit erhöhen die Leistung deutlich. Mit Betongewichten erhalten Sie darüber hinaus Flexibilität, einfache Handhabung und schützen die Bausubstanz.
Richten Sie Ihre Module clever aus – und lassen Sie die Sonne ihre Arbeit machen.